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RiStA (Ri): Du bist jetzt seit fast zwei Jahren in der Redaktion tätig – erzähle unseren Lesern doch einmal, warum du dich für RiStA entschieden hast und wie es dir gefällt.
Redakteur (Re): Mich hat das Engagement der RiStA-Redakteure sehr beeindruckt. Als der Chefredakteur dann auf der Landesvertreterversammlung auf die Nachwuchssorgen der RiStA aufmerksam machte, habe ich gedacht, man muss sich doch auch mal über die Akten auf dem Schreibtisch, quasi über den Tellerrand hinaus engagieren. Es wäre zu schade, wenn es die Verbandszeitschrift RiStA irgendwann nicht mehr geben würde. Denn sie ist das Sprachrohr der Richter und Staatsanwälte und sie wird gelesen. Das finde ich so aufregend – was hier drin steht, kommt echt an und bewegt auch etwas. In der Redaktion gibt es immer mal wieder Rückmeldungen aus dem Justizministerium; wir werden also wahrgenommen und das ist toll. Außerdem finde ich klasse, dass wirklich jeder sich mitteilen und etwas beitragen kann, und die Arbeit im Team macht Spaß und ist effektiv.
(Ri): Ist das denn nicht unheimlich zeitraubend neben einem vollen Dezernat?
(Re): Es ist natürlich zusätzliche Arbeit, klar. Aber je mehr Redakteure mitarbeiten desto besser kann man die Aufgaben verteilen, so dass es für niemanden zu viel würde. Und die Arbeit ist ja auch interessant und erfüllend, weil man in den Ausgaben seine Ideen und Texte wiederfindet und auch von den Lesern Feedback bekommt. Das ist man aus dem Richterberuf sonst ja eher nicht gewöhnt. Ich kann also nicht sagen, dass ich mich belastet fühle durch die Zusatzaufgaben bei der RiStA.
(Ri): Was sind denn die Aufgaben eines Redakteurs?
(Re): Da sind einmal die richtigen „Reporter“-Aufträge. Man besucht Veranstaltungen, schießt dort Fotos und berichtet für die Leser, was dort passiert ist. Das macht unheimlich viel Spaß. Ich hatte z.B. einmal über die Verleihung des Martin-Gauger-Preises zu berichten, da waren teilnehmende Schüler zu interviewen etc., das ist sowieso eine tolle Veranstaltung des Richterbundes. Und dann gibt es die redaktionelle Arbeit, also Texte korrigieren, Layout überlegen, Fotos auswählen und platzieren. Das macht auch eine Menge Freude, man sieht der Zeitung beim Entstehen zu und wirkt mit und hat nachher ein fertiges Exemplar in der Hand – also man hat etwas geschaffen, was andere interessiert. Ich finde das sehr cool.
(Ri): Gibt es denn immer noch Nachwuchssorgen?
(Re): Leider ja. Die meisten Redakteure sind schon sehr lange dabei, wir bangen sehr, was passiert, wenn sie mal den verdienten RiStA-Ruhestand antreten. Insbesondere der Chefredakteur ist Herz, Seele und Motor der Zeitung, wir brauchen dringend Leute, die sich zu einem Assistenten und potentiellen Nachfolger entwickeln könnten.
(Ri): Möchtest Du einen Appell an unsere Leser formulieren?
(Re): Ja, gern: Es ist unheimlich wichtig, der Justiz eine Stimme zu geben – gerade in Zeiten leerer Kassen – und weil unsere verfassungsmäßige Stellung offenbar in Vergessenheit zu geraten scheint. Also: Macht Euren Mund auf, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, Richterinnen und Richter, macht ihn auf und zwar hier!
(Ri): Wir bedanken uns für das Gespräch und hoffen, dass sich auf diesen Aufruf neue Mitarbeiter melden – am einfachsten, indem sie ihr Interesse mailen unter rista@drb-nrw.de und so zur nächsten Redaktionssitzung in Düsseldorf eingeladen werden können.